Tracktool: Subaru Impreza WRX STi V1 Typ RA

Wer ein echtes, solides Tracktool sucht, greift normalerweise zu einem Auto, das am Markt recht oft vertreten ist. Gute Ersatzteilversorgung, und vielleicht die ein oder andere Rohkarosse helfen bei Fehltritten auf der Rennstrecke. Dieses hier gezeigte Tracktool ist anders. Seltener als ein 991 GT3. Und dazu noch der dickste Hecht in seinem Karpfenteich. Eine echte Rarität.

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STI, das Kürzel verspricht viel. Doch was wir hier haben, ist etwas ganz besonderes. Als eines von nur 500 gebauten Fahrzeugen (1.000 hätten es werden sollen) diente es als Homologationsmodell für das erste WRC-Auto von Subaru. Mit Colin McRae am Steuer holten die Japaner im Jahr 1995 den Titel in der Rallye-Weltmeisterschaft.

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Schon vom Werk aus mit Dünnglasscheiben, einer Alu-Haube und weniger Dämmaterialien versehen, wurde der Impreza quasi schon als Tracktool-Basis geboren. Aber erst 13 Jahre später, im Jahr 2008, wurde es für den Japaner ernst. Komplett zerlegt wurde er auf der Rohkarosse neu aufgebaut. Dazu kommt, dass das Auto (als wahrscheinlich einziges seiner Art) zum Linkslenker umgebaut wurde.

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Die Karosserie wurde an neuralgischen Stellen nachgeschweißt, verstärkt, komplett weiß lackiert und anschließend gründlich versiegelt. Im Innenraum findet sich das Basisprogramm in Form eines Überrollkäfigs, Sparco-Schalensitzen und den dazugehörigen Gurten. Außerdem ist ein geschüsseltes Wildlederlenkrad verbaut worden. Echtes Rallyeflair versprüht das beflockter Armaturenbrett.

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Motorseitig ging der Umbau dann in die Vollen. Dem originalen 2,0-Liter-Turbo-Motor mit 280 PS wurde mit Hilfe eines Fächerkrümmers, Rennkats sowie einer handgeschweißten Auspuffanlage auf die Sprünge geholfen. Somit stellt das Aggregat nun rund 310 PS bereit. Als weitere Finessen kamen eloxierte Alu Pulley Räder, ein Cobb Turbo Hitzeschutzblech sowie ein Catchtank mit externer Benzinpumpe im Kofferraum dazu.

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Ein kurz übersetztes Getriebe und eine einstellbare Differenziale bringen die Kraft des Rallye-Vorläufers auf die Straße. Um sie zu bändigen, wurde ein KW-Clubsport Gewindefahrwerk verbaut und direkt bei KW abgestimmt. Verstellbare Stabis und Domlager sowie härtere Fahrwerkslager verbessern die Kurvenperformance. Eine direktere Lenkung gibt es als Sahnehäubchen obendrauf.

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Wer später bremst ist länger schnell heißt es ja. Der Impreza fordert das quasi heraus. 6-Kolben-Sättel von Comp Brake und 340 Millimeter messende Bremsscheiben von AP-Racing an der Vorderachse sorgen für ausreichend Negativbeschleunigung. An der Hinterachse arbeitet weiterhin die original Bremse (1-Kolben Schwimmsattel) – allerdings mit gefrästen Sattelhaltern. Stahlflexleitungen rundum sorgen für einen stabilen Druckpunkt. Als Hommage an den Rallye-Einsatz gibt es sogar eine Fly-Off-Handbremse für den gepflegten Drift.

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Wer jetzt denkt, „Ja, das wäre auch was für mich“, dem können wir sagen, dass das weiße Geschoss momentan zum Verkauf steht. Und sogar für einen recht vernünftigen Kurs, angesichts der geringen Laufleistung von grade mal 13.700 Kilometern.

 

Daten

Basisfahrzeug:

– Subaru Impreza WRX STI V1 Type Ra (Baujahr 1995)

– Homologationsauto WRC 1995 (500 Stück produziert)

– 280 PS

Motor/Getriebe:

– Originaler EJ20 2,0 Liter Turbo Closed Deck

– Cobra Edelstahl-Auspuffanlage

– Fächerkrümmer

– Rennkat

– Alu-Pulley-Räder eloxiert

– Cobb-Turbo-Hitzeblech

– Öl-Catchtank

– Externe Benzinpumpe im Kofferraum

– Kurzes 5-Gang-Schaltgetriebe

– Verstellbare Differenziale

Fahrwerk:

– KW Clubsport-Fahrwerk

– Bei KW abgestimmt

– Whiteline Stabis (härteverstellbar)

– Dickere Spurstangen

– Teflonlager (Whiteline)

– Verstellbare Domlager

– Domstreben

– Kurzes Lenkgetriebe

Bremse:

– CompBrake 6-Kolben Festsättel (Vorne)

– AP Racing 340mm Bremsscheiben (Vorne)

– Originalbremse mit gefrästen Alu-Sattelhaltern (Hinten)

– Serienscheiben (Hinten)

– Stahlflexbremsleitungen (Rundum)

– Hydraulische „Fly-Off“ Handbremse

Außen:

– Alu Motorhaube

– Alu Kofferraumdeckel

– Keine Schweller / Schürzen / Verbreiterungen

Innen:

– Karosserie komplett zerlegt und in Originalfarbe (weiß) lackiert

– Hohlraumversiegelung

– Karosserie nachgeschweißt / verstärkt

– Überollkäfig (Stahl) mit FIA-Kopfschutz

– Benzin-, und Bremsleitungen ins Fahrzeuginnere verlegt

– Innenraum komplett leergeräumt

– Dashboard beflockt

– Sparco 2000 Sitze

– Sparco 4/6-Punkt-Gurte

– Geschüsseltes Sparco-Lenkrad