Porsche GT3 und GT3-RS – für viele das Maß der Dinge auf der Rennstrecke. Doch die beiden radikalen Porsche-Modelle haben einen ernsthaften Gegner im Kampf um die Beste Tracktool-Basis bekommen. Und dann kommt der Verrat auch noch aus den eigenen Reihen. Ab März betritt der Porsche Cayman GT4 die Sportwagen-Bühne und dürfte seinen großen Brüdern ungewohnte Mühen bescheren.
Wie ein waschechtes Tracktool sieht er aus. Schon vom Werk aus. Heckspoiler, große Lufteinlässe und dicke Backen. Der Cayman GT4 ist ein Sportwagen zum Verlieben. Und auch die von Porsche veröffentlichten Daten sprechen für den Neuen.
Mittelmotor, 385 PS und …. handgeschaltet! Hier dürfte sich der Wunschzettel einiger Trackday-Besucher gerade verwirklicht haben. Der Motor kommt dabei in der Grundform aus dem Carrera S. Ebenfalls 3,8 Liter und Sechszylinder ohne Turbo-Einfluss röcheln heiser direkt hinter der Fahrgastzelle.
Auch im Innenraum – alles rennstreckentauglich. Gegen Aufpreis gibt es Vollschalensitze und sogar den Wegfall der Klimaanlage. Konsequent! Muss man sagen. Wer es richtig krachen lassen will, wählt das „Clubsport-Paket“ mit Vollschalen, Überrollbügel, Feuerlöscher und 6-Punkt-Gurten. Näher am Rennwagen ist sonst kaum ein Straßenfahrzeug.
Vorderachse (fast komplett) vom GT3, mechanisches Sperrdifferenzial hinten und als Sahnehäubchen das gleiche Brems-Setup wie der große Bruder GT3. Beim Cayman GT4 wurden keine halben Sachen gemacht. Der Preis ist beinahe eine. Ab knapp 86.000 Euro geht’s biem GT4 los. Zur Erinnerung, der GT3 startet bei rund 138.000 Euro, der GT3 RS wird da nochmal eine Schippe drauflegen.
Natürlich gibt es auch eine Nordschleifen-Zeit. 7 Minuten und 40 Sekunden soll der GT4 für die knapp 21 Kilometer lange Umrundung des legendären Eifelkurses benötigen. Damit rangiert der Cayman auf dem Niveau eines 997 GT3 (ebenfalls 7.40min) oder des 991 Turbo S (7.34min). Für uns steht schon jetzt fest. Der Cayman GT4 ist eines der tollsten Autos, von denen man als Petrolhead träumen darf. Und das, obwohl bisher nur Bilder und ein kurzer Videoclip existieren. Well done, Porsche.