Limitierte Sondereditionen gehören heutzutage bei allen namhaften Sportwagenhersteller ins Programm: GT3 RS 4.0, BMW M3 GTS und so weiter. Vom Hersteller noch exklusiver und vor allem noch schärfer gemacht, versprechen sie den Besitzern noch mehr Spaß auf dem Track und die Gewissheit, etwas zu fahren, was man nicht alle Tage zu sehen bekommt – wie diesen hier bei eBay angebotenen Porsche 944 2S Firehawk „Super Seven“ von 1991.
Gerade einmal sieben Stück dieses Wagens hat Porsche für die amerikanische IMSA Automobilsport-Organisation aufgebaut. Das Prinzip bei diesem speziellen 944 war das selbe, wie beim in Deutschland bekannteren 944 turbo Cup: weniger Gewicht, Gewinde-Fahrwerk, leichte Schmiedefelgen und und und. Alle Umbauten wurden vor dem Hintergrund vorgenommen, dass das Fahrzeug die Strassenzulassung behalten kann. Ja man staune, auch in den USA gibt es diesbezüglich Regeln.
Hinter dem martialischen Namen „Firehawk“, benannt nach dem Rennklassement, in der der Porsche startete, stand ursprünglich ein 944 2S mit Dreiliter-Maschine und 211 PS. Dank schärferer Nockenwelle und optimierter Motorsteuerung leistet der Vierzylinder im 944 Firehawk nun aber rund 260 PS. Dank einem Leergewicht von nur 1.179 Kg sorgt diese Power für ordentlich Vorschub. Die bekannte Transaxle-Bauweise des 944 sorgt dafür, dass dieses Leichtgewicht auf der Strecke auch die richtige Balance findet. Eine bessere Strassenlage schafft das verbaute Koni Cup-Gewindefahrwerk mit einstellbaren Domlagern an der Vorderachse.
Auch die Bremsen wurden den Anforderungen auf der Rennstrecke angepasst: Gelochte Bremsscheiben – selbstverständlich kein Keramik – mit Pagid RS 4-2 Rennbelägen und angepasster Bremsbelüftung an Vorder- und Hinterachse. Das Ganze verpackt hinter 16 Zoll-Magnesium-Felgen im Porsche „Telefon-Design“, die je nur 7,6 Kilogramm wiegen.
Für Puristen sicher wichtig: keine Servolenkung oder ein nicht abschaltbares ABS trüben den Fahrspaß. Der Innenraum wurde, wie bei den Porsche Clubsport-Modellen üblich, für den Track-Einsatz optimiert. Dennoch sollte ein gewisser Rest-Komfort beibehalten werden, so dass der teilweise lange Weg zur Rennstrecke nicht zur Tortur wird.
Die Teppiche, sowie Dachhimmel und Verkleidungen der Seitentüren wurden beibehalten. Anstelle der originalen Sitze fanden zwei Recaro SPG-Schalensitze aus GFK Einzug (inkl. Porsche-Logo). Sparco-Sechspunkt-Gurte fesseln Fahrer und Beifahrer in die Sitze. Für zusätzliche Sicherheit wurde ein Schraubkäfig von Matter inkl. FIA-Zertifikat verbaut.
Zu welchem Kurs der hier gezeigte Wagen einen neuen Besitzer gefunden hätte, können wir leider nicht sagen, denn das Angebot wurde wieder offline gestellt.