Muntere 192 PS und 230 Nm bringt der kleine Opel Corsa OPC, den die Rüsselsheimer von 2007 bis 2014 gebaut haben, auf die Matte. Jeder, der mit dem kleinen Räuber schon mal über kurvige Landstraßen oder die Rennstrecke geschnurrt ist weiß, dass es nicht vieler Handgriffe bedarf, um aus dem Opel OPC ein ordentlich schnelles Tracktool zu machen. Doch Constantin, dem Besitzer dieses hier vorgestellten Exemplars reichte solch ein „einfacher“ Umbau nicht. Stattdessen holte er mit der ganz groben Kelle aus.
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Gekauft hat Constantin seinen Corsa bereits 2011, schon kurz danach begann die Verwandlung. Zunächst wurde der Kleine noch im Alltag bewegt, doch schnell war klar, dass die geplanten Modifikationen so viel Zeit in Anspruch nehmen würden, dass ein weiterer Wagen her musste – als neuer Alltagswagen (Wer kennt das nicht? 🙂 )
Kernstück des TRACKTOOL-Umbaus ist der vollständig überarbeitete 1,6-Liter-Turbo-Vierzylinder unter der Haube des kleinen Räubers. Kolben, Pleuel, Lagerschalen, Nockenwellen und Ventile wurden getauscht, der Zylinderkopf wurde überarbeitet. Zudem verrichtet nun ein Garrett GTX2867-Turbolader seinen Dienst. Hier wurde außerdem die Abgasseite durch ein Derivat von Tial aufgerüstet.
Verständlich, dass der deutlich größere Turbo nach mehr Luft verlangt. Diesem Verlangen kommt Constantin mit einem zusätzlichen Lufteinlass an Stelle des Nebelscheinwerfers sowie einem Ladeluft-Kühler von Courtney nach.
Natürlich muss die Kraft des aufgemöbelten Turbo-Aggregats ordentlich auf die Straße gebracht werden und der Corsa zudem stets ordentlich Bodenhaftung haben. Diese Aufgaben übernehmen zum einen die nachträglich verbaute Differentialsperre von Quaife an der Vorderachse und zum anderen die rundum aufgezogenen ToyoR888-Gummis im Format 215/45 ZR17.
Aufgezogen sind die Reifen auf Alleggerita-Felgen von O.Z. im Format 8×17. Die Radhäuser füllt die Rad-Reifen-Kombination auch wegen des verbauten Bilstein B16-Fahrwerks aus.
Auch für ausreichend Negativbeschleunigung hat Constantin gesorgt. Statt des Serien-Spielzeugs verbeißen sich nun Sechs-Kolben-Festsättel von Tarox in 330 Millimeter messenden Scheiben. Angesichts von knapp 1.100 Kg Kampfgewicht dürfte der Rennfloh also recht zügig zum Stehen kommen.
Am Heck des Corsa OPC von Constantin fällt dem Betrachter sofort der Carbon-Diffusor auf, der eigen Eigenregie entworfen und gebaut wurde. Genau wie die Teile des verkleideten Unterbodens.
Ja so lieben wir das! Bis auf das Armaturenbrett flog alles vom Original-Interieur raus. Verbaut wurden stattdessen Vollschalensitze von Sparco (Evo II) mit Gurten von Sabelt, Tür-„Pappen“ aus Carbon und ein Käfig von Wiechers. Außerdem informieren Zusatz-Instrumente von Prosport den Fahrer mit Informationen zu Ladedruck, Öltemperatur und Abgastemperatur.
Na, ein Auge zu viel auf den heißen Corsa von Constantin geworfen und schon mal gerechnet, was man für diese kleine Granate ausgeben müsste? Lasst euch gesagt sein, dieses TRACKTOOL ist nicht zu verkaufen. „Auch wenn ich nicht weiß, was für ein Projekt nach dem OPC kommt, den gebe ich jedenfalls NIEMALS wieder her“, erklärt uns der stolze Besitzer zum Abschied unseres Besuchs.
Basisfahrzeug:
– Opel Corsa OPC
– Baujahr 2007
– 192 PS, 230 Nm
Motor/Getriebe
– Unterbau standfest mit Schmiedebauteilen (Kolben, Pleuel, Lagerschalen)
– Zylinderkopf bearbeitet (strömungsoptimiert, Nockenwelle und Ventile modifiziert)
– Neuer Turbolader (Garrett GTX2867 ) mit Tial Abgasseite und 3-Zoll-Abgasanlage
– Ladeluftkühler (mit Leitblechen) von Courtney
Fahrwerk:
– Bilstein B14
– Differenzialsperre von Quaife
Bremse:
– Tarox 6-Kolben Festsattel
– Scheiben: 330 mm
Reifen & Felgen:
– O.Z.-Felgen (Alleggerita, 8×7)
– Toyo R888-Reifen (215/45 ZR17)
Innen:
– Wiechers-Überrollkäfig
– Sparco-Schalensitze (Evo III)
– Zusatzinstrumente von Prosport
– 3-Punkt-Gurte von Sabelt
– Feuerlöscher
Karosserie:
– Heckdiffusor und Unterbodenverkleidung aus Carbon (selbst entwickelt)
– zusätzliche Luftöffnung in der Front
– jetziges Gewicht ca. 1.100 Kg