Für knapp 30.000 Euro war der zwischen 2002 und 2003 verkaufte erste Ford Focus RS zu haben. Für Vortrieb sorgt ein Zweiliter-Turbo-Vierzylinder mit 215 PS (bei 5.500 U/min) und 310 Nm (bei 3.500 U/min). Eben solch einen Focus RS I hat Sebastian aus München (26) auserkoren, sein neues Tracktool zu werden. 2012 kaufte er den Fronttriebler mit gerade einmal 50.000 Kilometern auf der Uhr. Inzwischen sind nicht nur unzählige Arbeitsstunden in den Wagen geflossen, auch 11.000 Kilometer hat Sebastian mit seinem Focus schon runtergeschrubbt.
Doch das inzwischen recht zügige Tracktool hatte einen weiten, steinigen Weg. Denn angefangen hatte Sebastian in der Show&Shine-Szene, aber der Wunsch nach mehr Performance und Spaß abseits von Supermarkt-Parkplätzen und Tiefgaragen wuchs ständig. Und so flossen mehr und mehr Ideen, Geld und Zeit in die Umrüstung. Doch der Weg ist noch lange nicht beendet. Auch über den kommenden Winter soll der inzwischen sehr rar gewordene Focus RS I (es sind angeblich nur noch 300 Exemplare in Deutschland zugelassen) weiter hochgerüstet werden.
Unterwegs war Sebastian mit seinem blauen Baby schon auf dem Salzburgring, dem Hockenheimring und natürlich auch auf der Nordschleife.
Die mit Abstand meisten Modifikationen an Sebastians Focus RS finden sich unter der Haube. Eine neue Steuersoftware von Superchips Bluefin sorgt in Kombination mit einem neuen Ladeluftkühler (AIRTEC Pro-Series 70 mm) und einer neuen Abgasanlage (und diversen anderen Umbauten) für rund 300 PS und 440 Nm Drehmoment.
Auf ein komplett neues Fahrwerk verzichtet Sebastian, verbaut stattdessen Tieferlegungsfedern von H&R, die ihren Dienst an den originalen Sachsdämpfern tun. Außerdem kommen verstellbare Domlager von CFM sowie verstärkte Koppelstangen von Mapco zum Einsatz.
Um die Schose auch vernünftig einzubremsen sorgen an der Vorderachse 324 Millimeter messende, geschlitzte F2000-Scheiben von Tarox mit vier Brembo-Kolben und CL RC6-Belägen für ausreichen Verzögerung. Außerdem versorgen zusätzliche Belüftungsschläuche die Bremsen mit kühlendem Fahrtwind.
Zwei Felgen mit verschiedener Bereifung stehen je nach Einsatzzweck zur Wahl. Auf der Straße darf der RS mit 8×18 Zoll messenden Nitros von Motec angeben. Aufgezogen sind dann Yokohama Parada (225/40 ZR18). Geht’s auf die Piste kommen die 17-Zöller von ATS (DTC Superlight, 9×17) zum Einsatz. Für Kontakt zum Asphalt sorgen R888 von Toyo (225/45 ZR17).
Optisch unterscheidet sich das Tracktool von Sebastian durch die zusätzlichen Luftöffnungen in der Front (anstelle der Nebelscheinwerfer), schwarze Blinker vorn, sowie US-Rückleuchten und eine Cup-Lippe von Phoenix Autosport.
Den Innenraum dominieren die Schalensitze von Recaro (Pole Position), der Clubsportbügel von Wiechers und die OMP Helmbox. Außerdem sorgen Sechspunktgurte von Schroth (Profi) für ausreichen Halt, das Lenkrad ist mit Alcantara bezogen und hat eine 12-Uhr-Markierung und diverse Innenraum-Teile flogen raus.
Und von was träumt man so, wenn man einen von nur 300 zugelassenen Ford Focus RS I Tracktool in der Garage stehen hat. Nun, Sebastian ist mehr als zufrieden mit seinem Baby (die nächsten ein bis zwei Jahre ist noch genug Potenzial zum Aufrüsten vorhanden), aber auf einen Porsche 911 GT3 (997) oder Lotus Exige V6 Cup kann man ja schon mal anfangen zu sparen.
Wenn Ihr Fragen habt oder einfach euren Senf dazu geben wollt, schreibt uns doch in die Kommentare unten. Wir würden uns freuen und Sebastian steht Euch gerne Rede und Antwort.
Motor:
– Software Superchips Bluefin
– MSD Performance Zündbox
– MSD 8.5mm Zündkabel
– Mongoose Downpipe & Auspuff
– HJS Sportkat hinter Vorderachse
– Roose MotorSport Non Return Schlauchset in schwarz
– Roose MotorSport Ladeluftschläuche in schwarz
– 82°c Thermostat
– Ford US Cover für Kühlwasserbehälter in schwarz
– Streamline Carbon Zündkabelblende in Echtcarbon
– AIRTEC Pro-series black 70mm Wasser/Ladeluftkühler
– AIRTEC Pro-series black 45mm Wasserkühler
– Setrab black 19Reihen Oilcooler incl. 90°c Thermostat und Stahlflexschläuchen
– Variable Lüftersteuerung der originalen SPAL-Lüfter
– GFB Bovus Maximus
– Blow Off Ventil schwarz eloxiert
– Wasserkühlerverrohrung in Edelstahl, schwarz pulverbeschichtet
– diverse Motor und Motorraumteile schwarz lackiert und pulverbeschichtet
– Vibra Technics Drehmomentstütze
– AP Racing Uprated Kupplungskit
– Forge Ladedruckdose
– Powerflex Auspuffgummi
– Powerflex Chargecooler Lagerung
– Nebelscheinwerfer ersetzt durch Belüftungsschläuche für Ölkühler und Ansaugung
– K&N Luftfilter
– Motoröl – Mobil1 5w50 Peak Life
– Getriebeöl – Castrol Syntrans Multivehicle 75W-90
Fahrwerk:
– H&R Tieferlegungsfedern i.V.m. den Originalen Sachsdämpfern
– CFM verstellbare Domlager
– Mapco verstärkte Koppelstangen
Felgen:
– Motec Nitro 8×18 vorn ET35 hinten ET15
– Yokohama Parada 225/40 ZR18
– ATS DTC Superlight 9×17 ET30
– Toyo R888 225/45 ZR17
– Ford/OZ original 5Speichen 8×18 ET42
– 225/40 ZR18
Bremse:
– VA: Tarox F2000 Scheiben mit CL RC6 Belägen
– GoodRidge Stahlflexbremsleitungen
– Belüftungsschläuche aus der Front zur VA
– hinteren Bremssättel passend zu den silbernen Brembos auf der VA pulverbeschichtet
– ATE Super Blue Racing Bremsflüssigkeit
Außen:
– RS-Scheinwerfer schwarz lackiert
– US Rückleuchten
– UK Rückfahrleuchte
– Schwarze Blinker in Front und Kotflügel
– Bosch Aerotwin Scheibenwischer
– Scheibenwischer hinten entfernt
– Kennzeichenmulde in der Frontstoßstange clean
– Phoenix Autosport Cup-Lippe
Innenraum:
– ScanGauge II OBD-Anzeige
– Wiechers Clubsportbügel
– Recaro Pole Position
– Schroth Profi 6-Punkt
– OMP Helmbox
– Alcantara Lenkrad mit 12Uhr Markierung
– Teile des Innenraums entfernt