Da das Umbauen eines Straßenwagens in ein Tracktool und dessen spätere, oft Jahre dauernde Perfektionierung wohl genau so viel Spaß macht wie die Zeitenjagd auf der Piste, werden wir ab sofort genau das tun – einen Serienwagen in ein reinrassiges Tracktool umbauen. Und zwar Schritt für Schritt.
Max’ Clio hat nun 80.000 Kilometer auf der Uhr, ist also bestens eingefahren, um in ein Tracktool umgebaut zu werden. Bestückt mit einem Cup-Fahrwerk, einer Bremsanlage von Brembo, Recaro-Schalensitzen und einem frei saugenden Zweiliter-Vierzylinder mit 201 PS geht der Wagen schon im Serientrimm als Light-Tracktool durch.
Als Basis für unseren Umbau dient der 2010er Renault Clio 3 R.S. von Tracktools-Redakteur Max, der ja bekanntlich zusammen mit seinem Dad in einem Clio R.S. Cup in der VLN unterwegs ist und 2014 diese Cup-Meisterschaft gewinnen konnte.
Doch ein besseres Fahrwerk hilft gerade beim Hinblick auf die geplanten Semislicks, die genug Sturz brauchen um vernünftig zu arbeiten. Und auch die Serien-Recaros sind zwar für originale Sitze echt super, aber der Sitzaufbau ist schlicht viel zu hoch für eine wirklich sportliche Fahrweise.
Im Einzelnen haben wir folgendes mit dem Clio R.S. vor:
Innenraum:
– Rücksitzbank entfernen
– Heigo Clubsport Überrollbügel (farblich abgestimmt)
– Recaro Profi-SPG Sitze (Lehnen farblich abgestimmt)
– 4-Punkt-Gurte (farblich abgestimmt)
– Handfeuerlöscher
– Diverse Teile (Lenkrad, Schaltsack, etc.) mit Alcantara beziehen
– Blankliegendes Blech wieder mit Teppich verkleiden
Fahrwerk / Bremsen:
– KW Competition zweifach mit Nordschleifenabstimmung
– Performance Bremsbeläge
– Stahlflexleitungen
– Bremsflüssigkeit mit hohem Siedepunkt
Felgen / Reifen:
– Breitere Felgen mit niedrigerer Einpresstiefe für eine breitere Spur
– UHP Reifen oder Semislicks
Außen:
– Alle Anthraziten Teile schwarz lackieren
– Diverse Teile (Rhomben, Auspuffringe, etc.) aus Carbon
– Eventuell ein Umbau auf die Front des Clio 3 R.S. Phase 1
Wie man aus der Modliste entnehmen kann, soll der Clio nicht kompromisslos und ohne jeglichen Rest-Komfort auf den ausschließlichen Rennstreckeneinsatz getrimmt werden. Max bewegt den Kleinen immerhin jeden Tag im Straßenverkehr. Man könnte das fertige Ergebnis also eher als eine Clubsport-Variante oder auch einen Clio GTS bezeichnen. BMW M3 GTS und Porsche 911 GT3 RS machen vor, wie der Spagat funktionieren kann – Rennstreckentauglichkeit UND schicker Innenraum. Eine perfekte Symbiose. Das ganze alles vom TÜV abgesegnet, und fertig ist ein schönes, schnelles Tracktool, das auch ein echter optischer Leckerbissen ist, und einem beim Unterhalt nicht die Haare vom Kopf frisst.
Seid also gespannt auf künftige Updates und neue Stories zu unserem Projekt. Jedes Umbau-Kapitel wird einen eigenen Bericht vorgestellt, so dass man die Verwandlung Schritt für Schritt nachvollziehen kann. Über Fragen und Anregungen (unten in den Kommentaren) freuen wir uns natürlich immer!