„Hier geht’s nicht nur um bloße PS-Zahlen, der Shelby GT 350R ist ein Allround-Athlet, außerordentlich präzise und agil.“, so beschreibt Fords Vizepräsident Raj Nair den neuen Zuchthengst im Mustang-Stall. Aber genug der Pferde-Metaphern. Schauen wir uns lieber einmal etwas genauer an, ob die Amis hier auf das richtige Pferd gesetzt haben (Ja, der musste jetzt noch sein…).
V8, 5,2 Liter Hubraum, mehr als 500 PS. Ein Ami wie er im Buche steht. Kein Turbo, kein Downsizing, dafür reinste Rennsporttechnik. Der Shelby GT 350R kommt nämlich mit einer sogenannten „Flat Plane“ Kurbelwelle und 180 Grad Hubzapfenversatz daher – findet man sonst nur in europäischen Supersportwagen zum vielfachen Preis des Mustangs. Kleine Zusatzinfo: Der V8 der hier verbaut wird, ist der stärkste Sauger den Ford je gebaut hat!
Ein schönes, altmodisches Sechsgang-Getriebe mit H-Schaltung, dazu ein Torsen-Sperrdifferenzial und der Spaß ist vorprogrammiert. Ein Haufen Kühler für Motor, Getriebe und Differenzial, größtenteils Rennsportteile, sorgen für einen vernünftigen Temperaturhaushalt im vielleicht unvernünftigsten Mustang aller Zeiten.
Carbon-Felgen! Was es sonst bisher nur bei Koenigsegg im beschaulichen Schweden gab, bringt Ford jetzt mit dem Shelby GT350R auf die alltäglichen Straßen der USA. Die 19-Zöller werden zudem mit Michelin Pilot Sport Cup2 Pneus bezogen. Und auch beim Fahrwerk werden keine Gefangenen gemacht. Eine Renn-Aufhängung vom Feinsten; Stabis, Dämpfer, Federn, Lager, alles für den Rennstreckenbetrieb optimiert.
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Bei soviel Racing-Genen durfte natürlich auch das Karosseriekleid nicht unberührt bleiben. Angefangen bei der zerklüfteten Haube zur besseren Belüftung, über den aggressiven Heckdiffusor, die neuen Seitenverkleidungen bis hin zum Carbon-Spoiler schreit hier geradezu alles „Sebring, Road Atlanta, Mid-Ohio und Indianapolis“.
Und abgenommen hat er auch, unser Prachthengst. Nach dem Motto „Was nicht schneller macht, fliegt raus“, ist tatsächlich sehr viel rausgeflogen. Die Liste ist lang: Klima-, und Stereoanlage, Rücksitze, diverse Teppiche, Rückfahrkamera, und auch ein paar Schalldämpfer aus der Abgasanlage (win-win-Situation) mussten weichen. Das meiste davon ist allerdings im sogenannten „Electronics Package“ als Zubehör zu bekommen. Insgesamt wiegt der GT 350R so 65 Kilo weniger als der schon optimierte GT350 mit Track Pack.
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Auch die inneren Werte stimmen beim Power-Ami. Recaro-Schalensitze und viel Leder und Alcantara begrüßen den geneigten Fahrer zum Wildwest-Rodeo. Uns fehlen allerdings noch ein paar Hosenträgergurte und ein bisschen Sicherheitsausrüstung in Form eines Bügels oder Käfigs, aber ein echter Cowboy sollte auch ohne Sattel und doppelten Boden zurechtkommen, oder?
Preise und genaue Verkaufsdaten gibt es übrigens noch nicht, wir wollten euch den Über-Mustang trotzdem nicht vorenthalten.