„Also eigentlich wollte ich auf keinen Fall mit dem R8 auf die Piste. Das hatte ich mir fest vorgenommen. In der Vergangenheit habe ich meine Runden in Ibiza Cupra, Golf GTI oder TT abgespult, der R8 sollte definitiv nicht so hart rangenommen werden. Doch nachdem ich das erste Mal mit dem Baby auf der Nordschleife unterwegs war und gemerkt habe, wie viel Spaß das Teil macht, war’s das auch schon mit den guten Vorsätzen!“
So beschreibt Stefan (natürlich auch Mitglied von TRACKTOOLS) den Anfang der Beziehung zu seinem ehemals 420 PS starken Audi R8, den er sich im April 2010 zugelegt hatte und der in der Folge zum R8 Clubsport umgebaut wurde. Warum Clubsport? Nun, weil dieser R8 zwar regelmäßig auf der NOS bewegt wird, aber dennoch weit entfernt ist von der Radikalität wie sie etwa der bereits von uns vorgestellte Evo IX von Timo oder der M3 Kompressor von Rafael an den Tag legen.
Nachdem der Entschluss gefallen war, den R8 auch auf die NOS loszulassen, musste natürlich als eine der ersten Amtshandlungen ein vernünftiges Fahrwerk verbaut werden. Stefan entschied sich für die Variante 3 von KW mit Nordschleifensetup (geänderte Federn, Adapter für 3,0 Grad Sturz).
Und da auch das Auge bekanntlich mitisst bekam der V8er noch die Schürzen vom großen Bruder, dem Audi R8 V10 5.2 FSI spendiert. Weniger um anzugeben, sondern eher, weil Stefan die Optik so besser gefällt.
Gleiches trifft auch auf die Original-Felgen zu, die kurzerhand pulverbeschichtet wurden, inzwischen aber durch Tracktool-tauglichere Derivate von OZ ersetzt wurden. Und auch wenn sie hier nicht zu sehen sind, es handelt sich um schwarze, 19 Zoll große Ultraleggera HLT, die mit 235/305 Michelin Pilot Cup Semis besohlt sind.
Neben erwähnter Heckschürze vom R8 V10 punktet der Hintern dieses Clubsport-Renners noch mit der Soundkulisse einer X-Pipe-Abgasanlage von Capristo, die in die Außenwelt schickt, was der 4,2-Liter-V8 mobilisiert.
Doch das war zumindest serienmäßig nicht eben viel. Statt der versprochenen 420 PS leistete der frei saugende V8 gerade einmal 380 PS. Die angesetzte Optimierung des Steuergerätes und die verbesserte Ansaugung mit Pipercross Filtern brachten zwar Besserung, doch Stefan selbst könnte seine „lahme Kiste“ gerne noch deutlich mehr Dampf haben.
Für die Sicherheit der Insassen sorgen ein selbst gefertigter Überrollkäfig, Profi SPG Sitze von Recaro, sowie Vier-Punkt-Gurte von Schroth. Mehr fürs Auge sind die diversen Carbonteile von Neidfaktor aus Hamburg.
Apropos NEID …. Immer, wenn Stefan auf der NOS jemand davon fährt, ärgert ihn das – natürlich. Doch vor allem deshalb, weil sich der Gedanke in sein Hirn schleicht, er würde knapp 70k Euros versenken, wenn er sich weiter ans Limit tasten und es vielleicht überschreiten würde. Der Ausweg: Derzeit baut sich Stefan einen Golf GTI zum radikalen Tracktool um – um „endlich mal die Grenzen auszuloten“, so Stefan. Nun denn, lass krachen Stefan und berichte uns, wie sich dein neues Baby so fährt.
So, und nun seid ihr wieder dran. Sagt uns eure Meinung zu diesem feinen Clubsport-Tracktool. Was gefällt euch, was hättet ihr anders gemacht? Auch Fragen zu den Umbauten sind natürlich gerne gesehen und werden vom Besitzer selbstverständlich beantwortet.
Basisfahrzeug:
– Audi R8 V8 4.2 FSI
– Baujahr 2008
– 420 PS bei 7.800 U/min
– 430 Nm bei 4.500 U/min
Motor:
– geänderte Ansaugung mit Pipercross Filtern
– Softwareoptimierung Car Solutions Schmelz GmbH
– X-Pipe-Abgasanlage von Capristo
Fahrwerk:
– KW Variante 3, Norschleifen-Setup (geänderte Federn, Adapter für 3,0 Grad Sturz)
Bremsen:
– Stahlflexbremsleitungen mit MA45B-Rennbremsbelag von Endless
Räder/Reifen:
– OZ Ultraleggera HLT 19 Zoll mit 235/305 Michelin Pilot Cup
Innen:
– Vier-Punkt-Gurte von Schroth
– Profi SPG Sitze von Recaro
– Eigenbau-Überroll-Käfig
– diverse Carbon-Zierteile von Neidfaktor
Außen:
– Front- und Heckschürze vom Audi R8 V10 5.2 TFSI
– Carbon-Zierteile von Neidfaktor