Das Licht der Welt erblickte das Tracktool von Daniel als 264 PS starker Opel GT (Bj. 2009), doch im Serienzustand blieb der Roadster nachdem ihn Daniel in die Finger bekam nicht lange. Und es war ein weiter Weg bis zum hier gezeigten reinrassigen Renner mit einem 6,2-Liter-Corvette-V8 unter der Haube. Doch das Ziel, seinem Baby doch noch ein paar vernünftige Rundenzeiten auf Nordschleife, Hockenheimring und anderen Rennstrecken zu entlocken war ein hehres und so machte sich Daniel ans Werk. Die Idee, dem Zweiliter-Vierzylinder-Turbo, der serienmäßig seinen Dienst verrichtet, auf die Sprünge zu helfen, verwarf er schnell wieder.
Herzstück des Opel GT V8-Tracktools ist ein LS3-Motor, der es Daniel vor allem wegen seiner rustikalen Technik und Langlebigkeit angetan hat.
Nach diversen Modifikationen steht der NEU gekaufte Motor nun tüchtig im Futter und bietet laut Daniel „genug Leistung“.
Doch der Einbau des frei saugenden Ami-Triebwerks war natürlich auch der schwierigste Part der Verwandlung in ein außergewöhnliches Tracktool. Sowohl Motor- als auch Getriebeaufhängung mussten komplett geändert werden. Doch das Tüfteln hat sich gelohnt, der V8 sitzt nun hinter der Vorderachse und „so tief wie irgend möglich“.
Diese Motoranpassungen brachten natürlich auch die Notwendigkeit einer komplett neu entwickelten Abgasanlage mit sich. Sie entstand inklusive Fächerkrümmer in Eigenregie und entlässt die Abgase nun auf spektakuläre Weise über Sidepipes direkt hinter den Vorderrädern.
Die messen vorne wie hinten 11×18 Zoll, stammen von ATS und hören auf den Namen GT Racing. Besohlt sind sie mit 295/30 Cups von Michelin.
Für ausreichend Verzögerung soll die Brembo Racing-Bremsanlage mit 350 Millimeter messenden Scheiben sowie sechs Kolben an der Vorderachse …
… und 330er Scheiben mit je vier Kolben an der Hinterachse sorgen. Die Sättel stammen vom Porsche 911 GT3 RS, die Scheiben vom Porsche 911 Cup-Renner. Quasi selbstredend, dass Daniel auch ein KW-Fahrwerk – genauer gesagt ein KW Competition – verbaut hat.
Im Cockpit herrscht – wie beim ganzen Wagen – pures Motorsportflair. Was nicht zwingend notwendig ist, flog raus. Für die nötige Sicherheit sorgt die geschweißte Sicherheitszelle. Außerdem wurde jede Menge Alcantara verlegt.
Sortiert werden die sechs Gänge über ein serienmäßiges Corvette C6 ZR1-Getriebe, das an eine Kupplung aus der C6 Z06 gekoppelt ist. „Die hat noch Luft nach oben, wenn wir die Power des Motors mal weiter anheben“, so Daniel zu seiner Wahl.
Nicht ganz dicht: Um im Innenraum immer frische Luft zu haben, durchlöcherte Daniel die Heckscheibe und montierte zwei Zwangsbelüfter.
Um das Leistungsgewicht seines radikalen Tracktools weiter zu verbessern, hat Daniel in Eigenregie eine Motorhaube aus GFK gefertigt und zudem ein besonders leichtes Hardtop aus den Staaten organisiert.
Noch in der Entwicklung befinden sich ein komplett verkleideter Unterboden sowie ein Diffusor.
Spätestens, wenn die letzten Arbeiten am Opel GT V8-Tracktool abgeschlossen sind (vielleicht aber auch schon früher), sucht Daniel aber einen neuen Besitzer für seinen Renner. Denn er braucht Platz für das nächste Projekt. Also, wer Interesse an oder Fragen zu diesem einzigartigen Umbau hat, kann sich gerne über die Kommentare melden. Daniel steht gerne Rede und Antwort.
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