Felix Maurer

Tracktool: Mitsubishi Evo IX von Timo

„Ich hatte auch schon drei BMW E30 und einen E36 mit Turboumbau, aber als dann in meinem Bekanntenkreis plötzlich alle auf Evos abgefahren sind, hab ich mir eben auch einen gekauft.“ So beschreibt Timo (24) den Start seines Evo-Projektes. Zugegeben, ein klassischer Verlauf bei Auto-Verrückten mit einem ebenfalls besessenen Freundeskreis. Heute ist Timos Evo ein sehr feines Tracktool und reif für eine Vorstellung im TRACKTOOLS Magazin.

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Gekauft hat Timo den Evo im Jahr 2012, da war er mittels Käfig und Gewindefahrwerk schon zu einem Basis-Tracktool umgebaut worden. Aber wenn im direkten Freundeskreis ein Evo VII mit 900 PS herumfährt, versteht es sich von selbst, dass da in das eigene Auto auch noch ein bisschen investiert werden muss.

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In den folgenden zwei Jahren ist eine Menge Herzblut und Geld in den Mitsubishi geflossen. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Liste der Teile, die alleine im Antriebsstrang ihr neues zu Hause gefunden haben, ist bemerkenwert lang. Ebenso wie die Leistungsangabe, die der Blaue auf der Rolle gestemmt hat. Aber dazu später mehr.

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Luftfilter aus dem Hause K&N, Ladeluftkühler und Verrohrung von HKS – schon beim Ansaugen macht der Evo ernst. Dazu eine Walbro Benzinpumpe, 2000 ccm Injector Dynamics Einspritzdüsen und das Blow-Off-Ventil vom Evo MR. Die Innereien, ebenfalls vom Feinsten. JE-Schmiedekolben, Manley I-Beam Pleuel und 272er Kelford Nockenwellen. Schon fast eine Standard-Änderung in Evo-Kreisen – die Softwareanpassung.

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Abgasseitig zeigt sich Timos Tracktool ebenfalls top vorbereitet. FP Green Turbolader und Gusskrümmer. Dazu eine Mongoose Downpipe und eine drei Zoll messende „HKS SD2“-Abgasanlage. Der gesamte Motorumbau lief zwar nicht von Beginn an vorbildlich, aber auf das fertige Ergebnis kann Timo sehr stolz sein. Bei 2,3 Bar Peak-Ladedruck und 2,1 Bar durchgehendem Druck werden im Motorraum zwischen 500 und 600 Pferdchen munter. Und die finale Abstimmung ist noch gar nicht gemacht!

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Aber zur (Motor)-Kür gehört natürlich auch die (Fahrwerks)-Pflicht. Und die ist genauso gut ausgeführt wie der Rest des Wagens. KW V3 Clubsport Gewindefahrwerk und verstellbare Tein-Domlager machen die brachiale Leistung handhabbar. Reifentechnisch ist Timo gleich doppelt gut aufgestellt. Es gibt einen Satz OZ-Ultraleggera (9×18) mit 245er Straßenreifen und einen Satz XXR 530 (9,75×18) mit 265er Michelin Cup – Semislicks.

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Weiter geht’s mit den Leckereien. Auf zur Bremsanlage. An der Vorderachse wütet eine 6-Kolben (!) Stoptech ST60 Anlage mit PFC 01-Belägen. Stahlflex-Leitungen und eine Selfmade Belüftung sorgen für Druckpunkt und Temperaturhaushalt. An der Hinterachse Arbeiten ebenfalls PFC-Beläge auf Sandtler-GT-Scheiben zusammen mit Stahflex-Leitungen. Die Bremsflüssigkeit kommt von Motul.

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Zum Schluss noch ein Blick in den Innenraum. Auch hier erwartet uns feinstes TRACKTOOL-Zubehör: Heigo-Überollkäfig, Recaro-Schalensitze (HANS-Ready) mit Schroth-6-Punkt-Gurten und ein geschüsseltes Momo-Lenkrad. Außerdem finden sich diverse Zusatzinstrumente, eine Schaltblockerhöhung und ein Map-Switch-Schalter um zwischen den Software-Maps für Benzin und Ethanol hin und her zu wechseln. Ein Arbeitsplatz wie er sein sollte.

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Was bringt die Zukunft? „Also leer soll er noch werden, dann eventuell eine Einschweißzelle. Und weiß, komplett. Dann vielleicht noch ein paar Makrolonscheiben und einige Kleinigkeiten. Mein Traum wäre ein Sequenzielles Getriebe. Aber eigentlich will ich ihn jetzt erstmal fahren, da kam ich noch nicht genug zu.“

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Dieses Jahr stehen neben diversen Pässen und Trackdays am Nürburgring, in Hockenheim, Oschersleben und Anneau du Rhin (die Strecken kennt der Evo auch schon alle) auch die Rennen der „Time Attack Germany“ auf Timos To-Do-Liste. Wer das blaue Monster also mal live sehen will, sollte da eventuell mal vorbeischauen.

Und jetzt seid ihr wieder dran. Sagt uns eure Meinung zu diesem feinen TRACKTOOL! Natürlich steht euch Timo (der Besitzer) in den Kommentaren Rede und Antwort. Also, los geht’s!

Daten

Basisfahrzeug:

– Mitsubishi Lancer Evolution IX

– Baujahr 2008

– 280 PS

Motor/Getriebe:

– KN-Luftfilter

– HKS-Ladeluftverrohrung

– EVO MR BOV

– Mongoose Downpipe

– Walbro Benzinpumpe (255l/h)

– Softwareanpassung

– 3 Zoll AGA HKS SD2

– JE-Schmiedekolben

– Manley I-Beam Pleuel

– 272er Kelford Nockenwellen

– FP Green Turbolader

– FP Gusskrümmer

– HKS Ladeluftkühler

– 2000ccm Injector Dynamics Einspritzdüsen

– Zwischen 500 und 600 PS

Fahrwerk:

– KW V3 Clubsport Gewindefahrwerk

– verstellbare Tein-Domlager

Bremse:

– Stoptech ST60 6-Kolben Anlage (vorne)

– PFC 01 Beläge

– Sandtler GT Scheiben (hinten)

– Stahlflex-Leitungen

– Motul Bremsflüssigkeit

– Stahlbus Entlüftungsventile

Reifen & Felgen:

– 9×18 OZ-Ultraleggera mit 245er Straßenreifen

– 9,75×18 XXR 530 mit 265er Michelin Cup

Innen:

– Lenkrad Momo-Drifting

– Zusatzinstrumente SPA

– EVO VII Berieselungsschalter als Map-Switch

– Heigo-Überollkäfig

– Rückbank ausgebaut und Blech mit Alcantara bezogen

– Recaro Pro-Racer SPG HANS

– Schaltblockerhöhung

– Schroth Profi ASM 6-Punkt